Zusammenschluss von VR Bank Westküste und VR Bank Schleswig-Mittelholstein
Zwei starke Partner bündeln ihre Kräfte in Schleswig-Holstein.
Die Vertreterversammlungen der VR Bank Schleswig-Mittelholstein (SLMH) und der VR Bank Westküste (WK) haben am 24. und 25. Juni einer Fusion zugestimmt. Das neue Haus wird mit rund 133.000 Kunden und 65.000 Mitgliedern zur kunden- und mitgliederstärksten Genossenschaftsbank in Schleswig-Holstein. Die addierte Bilanzsumme beträgt 4,57 Mrd. Euro. Das künftige Geschäftsgebiet erstreckt sich von Sankt Peter-Ording bis Kappeln und von Handewitt bis Aukrug. Unter dem Namen VR Bank Schleswig-Holstein Mitte betreibt das neue Institut 25 personenbesetzte Filialen und 21 SB-Filialen. Zusätzlich bietet das Haus eine umfangreiche Digital-/Videoberatung mit einem Telefon-Servicezentrum, in dem alle Kundenwünsche wie in der Filiale bearbeitet werden.
Das digitale Angebot sei aber nur ein ergänzender Zugangsweg für die Kunden. „An dem Filialnetz halten wir unbeirrt fest“, betont Vorstandmitglied Bent Nicolaisen. „Kundennähe und Regionalität sind unsere Stärken.“ So wird es unter der Dachmarke VR Bank Schleswig-Holstein Mitte weiter die regionalen Niederlassungen Raiffeisenbank Handewitt, VR Bank Schleswig-Mittelholstein und VR Bank Westküste geben. „Der Bekanntheitsgrad dieser Marken verleiht uns im Hinblick auf den Wettbewerb Rückenwind und unterstreicht unsere starke Bindung zur Region“, ist Nicolaisen überzeugt.
Vorstand und Aufsichtsratsvorsitz
Den neuen Vorstand bilden :
· Udo Kempter (Gesamtbanksteuerung, Vorstandsstab, Revision),
· Bent Nicolaisen (Vertrieb Firmen- und Privatkunden, Bauen & Wohnen, Vertriebsmanagement),
· Karsten Petersen (Produktion/Kredit, Bankentwicklung und-betrieb, Personal) und
· Georg Schäfer (Vertrieb Firmen- und Privatkunden, Agrar & erneuerbare Energien, Private Banking, Marketing & Kommunikation).
Alle Vorstandsmitglieder werden weiterhin in den Regionen vertreten und ansprechbar sein sowie für die gemeinsame Vorstandsarbeit an den Verwaltungssitzen zusammenkommen.
Aufsichtsratsvorsitzender wird Jorn Kick, sein Stellvertreter wird Henning Göttsch.
Vorteile für Kunden, Region und Mitarbeiter
Georg Schäfer zu den Vorteilen der Fusion: „Zum einen werden wir die Beratungsqualität durch stärkere Spezialisierung weiter steigern. Zum anderen können wir künftig auch großvolumigere Kreditgeschäfte aus eigenen Büchern darstellen und das Wachstum unserer mittelständischen Firmenkunden direkt begleiten.“ Die aktive Einbindung von Digitalisierung und KI steigere die Leistungsfähigkeit und Effizienz und helfe, bei wachsendem Wettbewerbs- und Kostendruck das Beratungsangebot vor Ort aufrecht zu erhalten. „Wir möchten für unsere Mitglieder, Kunden und Mitarbeiter die attraktivste Genossenschaftsbank in Schleswig-Holstein sein,“ unterstreicht Schäfer. Ein weiterer Vorteil sei die Steigerung der Arbeitgeberattraktivität für die rund 600 Mitarbeitenden: „Alle Arbeitsplätze sind gesichert, wir haben einen Kündigungsschutz vereinbart“, betont Karsten Petersen. „Zusätzlich ergeben sich durch das größere Haus neue und spezialisierte Stellenangebote, aus denen die Mitarbeiter auswählen, bzw. auf die sie sich weiterentwickeln können.“
Filialen und Ansprechpartner bleiben gleich, neue Kontonummern für den Bereich Schleswig-Mittelholstein
Gravierende Neuerungen für die Kunden werde es durch die Fusion nicht geben. Sowohl die bekannten Ansprechpartner vor Ort als auch die Standorte bleiben erhalten. Nur die Kunden der VR Bank Schleswig-Mittelholstein bekommen eine neue IBAN/Kontonummer. Karsten Petersen erklärt: „Mit der technischen Fusion am 15. November übernimmt die VR Bank Schleswig-Mittelholstein die Bankleitzahl der VR Bank Westküste und diese ist Bestandteil der IBAN.“ Um den daraus entstehenden Aufwand für die Kunden so gering wie möglich zu halten, werde die Bank technisch unterstützen. So werden übliche Abbuchungen und Überweisungen auch über den Zeitpunkt der technischen Fusion hinaus sicher durchgebucht und gespeicherte Daueraufträge automatisch umgestellt. Auch werde für die Kunden möglichst vielen Zahlungsverkehrspartnern die neue IBAN mitgeteilt. Alle relevanten Informationen werde die Bank den Kunden schriftlich zukommen lassen.
Neues Haus finanzkräftig aufgestellt
Dass die neue Bank auf wirtschaftlich kerngesunden Füßen steht, bestätigten die Vertreterversammlungen beider Banken am 24. und 25 Juni in Rendsburg und Husum. Die dort präsentierten Jahresabschlüsse 2024 zeigten durchweg positive Zahlen. „Beide Häuser sind mit ihrem abgelaufenen Geschäftsjahr wieder sehr zufrieden“, so Udo Kempter. Sowohl die VR Bank Schleswig-Mittelholstein (SLMH) als auch die VR Bank Westküste (WK) erhöhten ihre Bilanzsummen (SLMH: 1,827 Mrd. Euro, +0,6%; WK: 2,743 Mrd. Euro; +3,1%), steigerten den Gewinn (SLMH: 3,7 Mio. Euro, +4,1%; WK: 6,4 Mio. Euro; +3,2%) und stärkten das Eigenkapital (SLMH: 213 Mio. Euro, +7,6%; WK: 310 Mio. Euro; +10,2%). „Somit gehören wir zu den ertrags- und eigenkapitalstarken Genossenschaftsbanken in Schleswig-Holstein“, so Kempter.
Der neue Aufsichtsrat
Im Amt des Aufsichtsrates bestätigten die Vertreter in Rendsburg die Herren Randolf Haese, Ralf Lange und Axel von Rützen-Kositzkau. Die Vertreter in Husum erneuerten ihr Vertrauen für die Herren Detert Bracht, Henning Göttsch, Bernd Jautelat, Henrik Karstens und Frau Merle Schröder.
Bankdaten im Überblick
| 2024 | VR Bank Schleswig-Mittelholstein | VR Bank Westküste | VR Bank Schleswig-Holstein Mitte |
|---|---|---|---|
Bilanzsumme | 1,827 Mrd. Euro (+0,6 %) | 2,743 Mrd. Euro (+3,2%) | 4,570 Mrd. Euro |
Kundenwertvolumen | 3,698 Mrd. Euro (+3,2%) | 5,642 Mrd. Euro (5,7%) | 9,340 Mrd. Euro |
Kredite (Forderungen an Kunden) | 1,146 Mrd. Euro (+3,0%) | 2,162 Mrd. Euro (+ 4,4%) | 3,309 Mrd. Euro |
Einlagen (Verbindlichkeiten gegenüber Kunden) | 1,301 Mrd. Euro (+0,9%) | 1,580 Mrd. Euro (+ 6,2%) | 2,881 Mrd. Euro |
Jahresüberschuss | 3,7 Min Euro (+4,1%) | 6,4 Mio. Euro (+ 3,2%) | 10,1 Mio. Euro |
Eigenkapital | 213 Mio. Euro (+7,6%) | 310 Mio. Euro (+ 10,2%) | 524 Mio. Euro |