Rendsburg, 5.12.2019 -
Die Volksbanken Raiffeisenbanken in Schleswig-Holstein haben in Kooperation mit der Handwerkskammer Schleswig-Holstein zum 18. Mal den hochdotierten VR-Förderpreis Handwerk verliehen. Insgesamt erhalten die Gewinner 15.000 Euro Preisgeld. Schirmherr des Preises ist Wirtschaftsminister Dr. Bernd Buchholz.
Die aus Vertretern der Handwerkskammer Schleswig-Holstein, des Wirtschaftsministeriums sowie der Volksbanken Raiffeisenbanken bestehende Jury hat in diesem Jahr aus über 50 eingegangenen Bewerbungen vier Platzierte für den diesjährigen VR-Förderpreis Handwerk ausgewählt, die am Donnerstag im Gästehaus der Landesregierung in Kiel geehrt wurden.
Auf den ersten Platz wählte die Jury die NORTH-TEC Maschinenbau GmbH aus Bredstedt, die sich über ein Preisgeld in Höhe von 7.000 Euro freuen darf. Das Unternehmen entwickelte das innovative Tool „Ding.X“, mit dessen Hilfe Anlagen, Maschinen und Personal vernetzt werden können – ein wichtiges Werkzeug zur Effizienzsteigerung. Zudem honorierte die Jury das Engagement des Unternehmens für die Aus- und Weiterbildung sowie bei der Inklusion und Integration.
Der mit 4.000 Euro dotierte zweite Platz ging an die cronimo Edelstahl Manufaktur aus Kiel, die mit ihrem Gesamtkonzept überzeugen konnte. Das Unternehmen nutzt modernste Technik, bietet TÜV-zertifizierte Handwerksqualität, hat überdurchschnittlich viele Auszubildende und setzt innovative Arbeitszeitmodelle ein – beispielsweise eine Vier-Tage-Woche, die auch der Umwelt zugutekommt.
Zwei Unternehmen teilen sich den dritten Platz und dürfen sich über ein Preisgeld in Höhe von jeweils 2.000 Euro freuen. Der Probsteier Bäcker aus Schönberg überzeugte die Jury, weil das Unternehmen seit über 250 Jahren für qualitatives Bäckerhandwerk steht und zudem bei der Öffentlichkeitsarbeit neue Wege geht. Sein unterhaltsamer und authentischer Imagefilm (Link: https://www.youtube.com/watch?v=KeTjzt64l1o&vl=de) wurde zum Internet-Hit.
Die Christoph Heizung und Sanitär GmbH aus Heide, ebenfalls auf Platz 3, zeigt eindrucksvoll, wie die Digitalisierung in mittelständischen Betrieben umgesetzt werden kann. So läuft dort beispielsweise die Abwicklung von Aufträgen, die Beschaffung von Ersatzteilen und die
Arbeitszeiterfassung mittlerweile digital und standortunabhängig ab, wobei der Betrieb sogar selbst entwickelte Apps einsetzt.
Wirtschaftsminister Dr. Bernd Buchholz äußerte sich positiv überrascht über die hohe Anzahl an Betrieben, die sich in diesem Jahr an dem Wettbewerb beteiligt haben: „Der diesjährige Wettbewerb hat mit einer Bewerberzahl von 56 Unternehmen einmal mehr gezeigt, was das schleswig-holsteinische Handwerk in den Bereichen Leistungsfähigkeit, Innovationsgeist und sozialem Engagement zu bieten hat. Der Digitalisierung steht das Handwerk ebenso offen gegenüber wie der Notwendigkeit einer guten Fachkräftebindung. Bei meinen zahlreichen Betriebsbesuchen in dieser Branche stelle ich immer wieder fest, dass seitens der Unternehmen eine enorm hohe Bereitschaft besteht, im jeweiligen Gewerk auszubilden und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Weiterbildungen anzubieten. Die Bewerbungen belegen eindrucksvoll, dass dies bereits vielen Unternehmen gelingt und ich hoffe, dass sich dieser Trend weiterhin fortsetzt. Das Handwerk ist und bleibt ein wichtiger, aktiver und dynamischer Bestandteil des schleswig-holsteinischen Mittelstands.“ Minister Dr. Buchholz dankte den Volksbanken und Raiffeisenbanken als Partner des Handwerks für die Auslobung des VR-Förderpreis Handwerk und die einhergehende Wertschätzung der Preisträger.
Als Vertreter der Volksbanken Raiffeisenbanken gratulierte Dr. Michael Brandt den ausgezeichneten Unternehmern: „Der Mittelstand ist dank seiner Vielfalt und Exzellenz das Herz der schleswig-holsteinischen Wirtschaft. Mit dem VR-Förderpreis Handwerk wollen wir die großartigen Leistungen der Betriebe im Land honorieren“, so Dr. Brandt.
Den Stellenwert dieses Preises für das Handwerk hob auch der Präsident der Handwerkskammer Schleswig-Holstein, Jörn Arp, hervor. „Das Handwerk mit seinen traditionell kleinen und mittelgroßen Betrieben hat es in der öffentlichen Wahrnehmung deutlich schwerer als Großkonzerne. Dieser Preis ist daher für uns von großer Bedeutung, da er das Handwerk und hier insbesondere die Leistungen der Betriebe in den unterschiedlichsten Themenfeldern hervorhebt und aufgrund der aufmerksamen Begleitung durch die Medien einer breiten Öffentlichkeit bekanntmacht. Daher danken wir ausdrücklich den Volks- und Raiffeisenbanken des Landes für dieses Engagement.“
Alle Beteiligten sind sich einig, dass der VR-Förderpreis Handwerk auch 2020 seine gebührende Fortsetzung erfahren und damit bereits zum 19. Mal vergeben werden soll.